Hier soll nun nicht der Gedanke entstehen, sich
auf Biegen und Brechen zwei Katzen anschaffen
zu müssen! Vielmehr möchten wir Sie
auf essentielle Haltungsbedingungen der Katze
hinweisen, die bei der Entscheidung "Eine
Katze oder zwei" hilfreich sein sollen. Es
gibt durchaus relevante Unterschiede, zwischen
einer reinen Wohnungskatze und einem Freigänger.
Katzen
sind nur auf der Jagd Einzelgänger, ansonsten
wissen sie Gesellschaft sehr zu schätzen.
Selbst eine "typische Einzelkatze",
die bei Freigang in ihrem Revier keine andere
Katze duldet, pflegt auf die ein oder andere Weise
ihre Sozialkontakte zu anderen Artgenossen. Und
sei es nur das Anstarren, herum fauchen und verjagen
anderer Katzen. Gesellige Freigänger die
vielleicht sogar den Freund fürs Leben finden,
sind hier ganz klar die Gewinner. Die Kehrseite
der Medaille ist: die meisten Freigänger
sterben vor ihrem ersten Geburtstag! Hierzu zählt
der klassische Autounfall ebenso wie Tod durch
Vergiften oder vom Jäger erschossen. Leider
fallen die beliebten Katzen auch immer häufiger
dem Diebstahl zum Opfer!
Reine Wohnungskatzen hingegen brauchen den Artgenossen,
als Partner für Sport und Spiel, gegen Einsamkeit
und Langeweile. Wichtig ist, dass man ihnen das
"nur in der Wohnung leben" so abwechslungsreich,
so nah an dem was sie draußen erleben würden,
gestaltet. Ein Punkt dieses "Normalen"
ist eben eine zweite Katze. Vor allem wenn Sie
berufstätig sind! Grund zur Eifersucht gibt
es nicht: Als Bezugsperson sind Sie für beide
die "Nr.1".
Sicher
haben Sie Ihren Entschluss reichlich überlegt,
die Verantwortung für ein Katzenkind zu übernehmen.
Schließlich binden Sie sich damit "katzenlebenslang"
- und das können gut und gerne 20 Jahre sein.
Haben
Sie noch keine Katze und möchten gerne ein
Kitten, so überlegen Sie noch mal: Könnten
Sie sich mit der Idee anfreunden, statt einem
gleich zwei Kätzchen zu adoptieren? Im Doppelpack
machen die Kleinen nicht wirklich mehr Arbeit
und auch die Mehrkosten für Futter, Streu,
etc. halten sich in Grenzen. Vor allem die Kleinen
brauchen das Spiel und die Auseinandersetzungen,
das Kräftemessen mit einem zweiten Tier,
um fit fürs Leben zu werden. Jungtiere lieben
es, sich zum Schlafen an ein Geschwisterchen oder
einen ungefähr gleichaltrigen Spielgefährten,
anstelle der Mutter, kuscheln zu können.
Gleichzeitig entlasten sie, wenn sie sich miteinander
beschäftigen, unser schlechtes Gewissen,
weil wir in der Regel leider meistens viel zu
wenig Zeit für unsere Katzen aufbringen können.
Und
wer sich vorstellen kann, wie schön es ist,
zwei kleine Fellknäuele dabei zu beobachten,
wie sie alles Neue miteinander erkunden, übermütig
miteinander rumtollen und spielen, sich dann stundenlang
gegenseitig putzen, um anschließend aneinander
gekuschelt, selig einzuschlafen; der weiß
was wir meinen!
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